Dienstag, 26. November 2013

Die Suche nach...

Ist gar nicht so leicht zu wissen was man will, wenn die Palette an Möglichkeiten kurz vorm Explodieren zu sein scheint. Klar, ist einfach zu sagen, damals war’s leichter, weil’s nicht so viele Möglichkeiten gab. Aber das stimmt nicht. Die Freiheit, die unsere Eltern nicht hatten und unsere Großeltern schon mal gar nicht, wird heute zum Fluch für uns. Wir haben die Möglichkeit alles zu tun und doch tun wir nichts.

Irgendwie kann man jeder Generation etwas zu ordnen. Sie haben sich gemeinsam eingesetzt für Frieden oder für Gleichberechtigung oder für sonst was. Und während wir uns motiviert alles und nichts auf die Fahnen schreiben, erreichen wir gar nichts. Wir hassen alles was Mainstream ist und essen nichts, was einen Schatten wirft, während wir unseren fettfreien Fair-Trade-Café-Latte mit Sojamilch schlürfen und das so kollektiv, dass es schon wieder eine Bewegung ist – die wir dann natürlich auch wieder hassen und uns von ihr distanzieren können.

Ist lustig sich das anzusehen, während man unbeteiligt daneben steht. Keinen Trend mitzumachen, behauptet jeder von sich. Die, auf die das zutrifft, sind selten geworden. Im Endeffekt auch egal, ob Mainstream oder nicht so lang jeder mit dem, was er macht oder nicht macht zufrieden ist. Ich glaube, darin liegt die eigentliche Herausforderung. Zu wissen, was einen zufrieden macht. Manche haben alles und es macht sie nicht glücklich, andere haben nichts und könnten kaum mehr mit sich selbst im Reinen sein.

Im Endeffekt ist es doch so: Wir alle kämpfen gegen uns selbst. Das gehört zum Menschsein. Das Geheimnis ist zu erkennen, wann man gewonnen hat. Aber das können wir nicht. Wir sind rastlos Getriebene mit Bindungsangst, die sich nichts mehr wünschen als endlich anzukommen – ganz egal wo das sein wird.